Bereits im Jahr 2018 hat das LIAG in seiner Informationsbroschüre „Wärmewende mit Geothermie“ auf den bei über 50 Prozent liegenden Anteil der Wärmeenergie am Primärenergiebedarf Deutschlands verwiesen. Obwohl das geologisch- und gesellschaftlich-technische Potential der Geothermie in diesem Sektor beachtlich ist, erlangt die Technologie erst mit dem Koalitionsvertrag 2021-2025 politischen Rückenwind. Besonders die am 11.11.2022 verkündete achtphasige Erdwärmekampagne, nach welcher bis 2030 zehn Terawattstunden Wärmeenergie aus Tiefengeothermie gewonnen werden sollen, verdeutlicht diesen Handlungswillen.
Um politische Handlungsempfehlungen und zielgerichtete Fördermaßnahmen zu ermöglichen, hat das LIAG in Zusammenarbeit mit der EnBW und Enerchange in den letzten Monaten eine Cross-Impact-Analyse erstellt. Expertinnen und Experten aus allen Bereichen der Industrie identifizierten zunächst relevante Faktoren, welche in besonderem Maß zum Erfolg des zehn-Terawattstunden-Ziels beitragen können. Diese Faktoren wurden gewichtet und quantitativ eingeordnet. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass besonders die Verfügbarkeit von Bohrgeräten, gut ausgebildete Fachkräfte, der Ausbau und die Vernetzung von Wärmenetzen und die Vereinfachung behördlicher Genehmigungsprozesse zentrale Anknüpfungspunkte sind.
Download des Pre-Prints
Die Cross-Impact-Analyse steht bereits jetzt als Pre-Print zum Download zur Verfügung. Auch wird Frau Prof. Dr. Inga Moeck, Initiatorin und Autorin des Papiers, die Ergebnisse am Freitag, den 03.02.2023 im Informationswebinar „Blickpunkt Geothermie“ der Enerchange GmbH & Co. KG vorstellen. Interessierte können sich hier kostenfrei zur Online-Veranstaltung um 14:00 Uhr auf dem Informationsportal Tiefe Geothermie (www.tiefegeothermie.de) anmelden.
Im Anschluss an die allgemeine Fragerunde wird Pressevertreter:innen ein Webex-Link für ein weiterführendes Pressegespräch zur Verfügung gestellt. Interessierte können sich über Greta Clasen, presse@liag-institut.de bzw. 0511 643 2066 anmelden.