Tag der Geothermie begeistert Fachwelt und Öffentlichkeit
Beim diesjährigen Tag der Geothermie strömten knapp 1.000 Besucherinnen und Besucher ins GEOZENTRUM Hannover. Mit Vorträgen und Exponaten zeigte das LIAG-Institut für Angewandte Geophysik gemeinsam mit Partnern, welche Chancen in der Erdwärmenutzung stecken.
Andrang herrschte auch am LIAG-Messtruck – dem „längsten Thermometer Deutschlands“, der Daten bis in 6 Kilometer Tiefe liefern kann. Prof. Dr. Inga Moeck, Forschungsabteilungsleiterin Systemintegration am LIAG und Professorin an der Universität Göttingen, stellte zudem die Vor- und Nachteile verschiedener Geothermie-Fördersysteme für mehr Verständnis für die Bevölkerung vor.
Minister Tonne zu Besuch am LIAG-Messtruck
Ein Highlight war der Besuch von Minister Grant Hendrik Tonne aus dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen, dem Aufsichtsministerium des LIAG. Er informierte sich über den Stand der Forschung und die Potenziale der Geothermie für Niedersachsen.
Professorin Inga Moeck stellte dabei aktuelle Ergebnisse und Entwicklungen vor, unter anderem:
WärmeGut: Einheitliche Geothermie-Karte für Deutschland
Im Projekt WärmeGut hat das LIAG-Institut für Angewandte Geophysik gemeinsam mit Partnern die erste bundesweite Geothermie-Karte für den Einbau von Erdwärmesonden nach einfachem Ampelsystem veröffentlicht. Sie steht über das Geothermische Informationssystem GeotIS öffentlich zur Verfügung und unterstützt Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger bei der Planung.Ahnsbeck: Erste tiefe Geothermiebohrung in Niedersachsen
Ebenfalls vorgestellt wurde die erfolgreiche Tiefengeothermiebohrung in Ahnsbeck (Landkreis Celle). In 2.500 Metern Tiefe wurden Temperaturen von rund 113 °C gemessen – ein starkes Signal für die Nutzbarkeit tiefer Geothermie in Niedersachsen.
Botschaft für die Wärmewende
Professorin Moeck betonte: Geothermie ist ein zentrales Element der Energiewende. Während WärmeGut Planungsgrundlagen schafft, zeigen Projekte wie Ahnsbeck, dass Geothermie praktisch machbar ist.
Das LIAG-Institut für Angewandte Geophysik wird seine Forschung zur Nutzung von oberflächennaher und tiefer Geothermie weiter ausbauen, um Niedersachsen und Deutschland auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Energieversorgung zu unterstützen.
Hannover als Hotspot für Tiefe Geothermie
Auf dem Tag der Geothermie präsentierte das LIAG-Institut für Angewandte Geophysik seine Forschung in direkter Nachbarschaft zu Enercity und Eavor, die beide innovative Konzepte der tiefen Geothermie in Hannover vorantreiben. Diese Konstellation macht deutlich: Hannover entwickelt sich zu einem zentralen Standort für die Wärmewende.
Von der wissenschaftlichen Grundlagenforschung am LIAG über industrielle Pilotprojekte bis hin zur kommunalen Wärmeversorgung arbeiten hier entscheidende Akteure Hand in Hand. Damit wird in Hannover sichtbar, wie die Chancen der tiefen Geothermie konkret umgesetzt werden können – für Niedersachsen und als Modellregion darüber hinaus.
Weitere Informationen
Kontakt:
Prof. Dr. Inga Moeck, inga.moeck@liag-institut.de
Greta Clasen, presse@liag-institut.de (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)






