
Die hannoverschen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Bildungsträgerinstitutionen laden vom 5. bis 23. November 2025 unter dem Motto #knowember zu Experimenten, Vorträgen, Diskussionen und Ausstellungen ein. Mehr als 100 Veranstaltungen sind online unter www.hannover.de/knowember zu finden. Das LIAG ist Partner der Initiative Wissenschaft Hannover: An der öffentlichen Auftaktveranstaltung am 5.11. werden Forschende im Schloss Herrenhausen in Hannover über ihren Antarktis-Aufenthalt interviewt. Am 7. und am 13. November 2025 nehmen LIAG-Forschende Besucherinnen und Besucher mit auf Forschungsexpedition in die Antarktis und in die Kalahari.

Im LIAG-Forum diskutierten über 70 Teilnehmende die Forschungsthemen und strukturelle Ausrichtung des Instituts. Die zweitägige Veranstaltung verband Vorträge zur übergeordneten Vision und den Forschungsschwerpunkten des LIAG mit Impulsen von Seiten der externen Gäste, konkreten Projektbeispielen sowie Arbeitsgruppen zu Querschnittsthemen. Ziel war es, den Status quo herauszuarbeiten und Rückmeldungen einzuholen, um prioritäre Handlungsfelder kurzfristig und mittelfristig zu identifizieren.

Ein Meilenstein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung: Erstmals zeigt eine bundesweit einheitliche Geothermie-Karte, wo die Nutzung oberflächennaher Erdwärme durch Erdwärmesonden möglich ist – und wo nicht. Die interaktive Karte wurde im Forschungsprojekt WärmeGut unter Leitung des LIAG in Hannover mit der Georg-August-Universität Göttingen (UGOE) und der Firma geoENERGIE Konzept GmbH aus Freiberg in Zusammenarbeit mit allen 16 geologischen Landesdiensten entwickelt.

Im Oktober und November 2025 führt ein Forschungsteam des LIAG, der Universität Münster, des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien e.V. und der Supracon AG geophysikalische Messflüge mit einem Hubschrauber sowie weitere Messungen mit Vibrationstrucks und Drohnen in der Samtgemeinde Harsefeld im Landkreis Stade durch. Die Messungen sind Teil des Forschungsvorhabens GeoMetEr. Ziel ist die Entwicklung geophysikalischer Mess- und Auswerteverfahren, um die Geologie unter der Erde hochaufgelöster abbilden zu können. Im Messgebiet geht es exemplarisch um das Deckgebirge über Salzstöcken. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung fördert die Forschung – jedoch nur in Gebieten, die als Endlagerstandorte ausgeschlossen sind.

Schulenburg bei Pattensen (Region Hannover) liegt bekanntlich an der Leine. Dass es aber vor rund 200 Millionen Jahren am oder im Meer gelegen hätte, ist weniger bekannt und Inhalt einer geologischen Untersuchung, die jetzt das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) vornimmt. Eine Bohrung soll 350 Meter in die Tiefe gehen. Einen Teil der Bohrlochgeophysik führen LIAG-Forschende durch.

Knapp 1.000 Besucherinnen und Besucher kamen zum Tag der Geothermie des Landesamtes für Bergbau, Energie und Bergbau ins GEOZENTRUM Hannover. Mit dabei: Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne, der sich im Gespräch mit Prof. Dr. Inga Moeck am LIAG-Messtruck über den aktuellen Forschungsstand zur Erdwärmenutzung für die Wärmewende in Deutschland informierte.

Mit zwei verschiedenen Datierungsmethoden zeigen Forschende des LIAG, der Friedrich-Schiller Universität Jena und der Universität Tübingen, dass große Störungssysteme in den Ostalpen im Pleistozän seismisch aktiv waren. Die Studie erschien im Journal Tectonics. Im Eos-Magazin der American Geophysical Union wurde sie als Editor's Highlight ausgezeichnet.