Schwerpunkt auf Sedimentkernanalysen für CO₂-Speicherung, Wasserstoffproduktion und Geothermie: Das 38. Symposium of Core Analysts im Hannover Congress Centrum fand vom 25.-28. August 2025 statt und behandelte die wichtigen gesellschaftlichen Themen in Zeiten des Klimawandels und der Energiewende. LIAG-Wissenschaftler und Geschäftsführer der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft Matthias Halisch organisierte das Symposium in seiner Funktion als Vice President of Arrangements der Society.
Die Society of Core Analysts (SCA), gegründet 1986, ist ein weltweites Chapter der Society of Petrophysicists and Well Log Analysts (SPWLA). Das SCA-Symposium ist ein zentraler Treffpunkt der Kernanalyse-Community. Es hat sich über mehr als 30 Jahre einen Ruf für hochwertige Fachvorträge im Bereich der Core Analysis (Kernanalyse von Bohrkernen) erarbeitet und bietet den wichtigen Akteur*innen der Industrie die Möglichkeit, neueste technische Innovationen sowie Geräte und Dienstleistungen vorzustellen. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf der Vertiefung unseres Wissens zu „Core and Special Core Analysis for Non-Oil and Gas Applications“. Entsprechend widmete sich der Workshop den neuen Herausforderungen in der konventionellen und speziellen Kernanalyse für CO₂-Speicherung, Wasserstoffproduktion und Geothermie. Das Workshop-Thema ist eng mit der aktuellen globalen Herausforderung verknüpft – dem Klimawandel und den Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe, die zur Erderwärmung und zu extremen Wetterereignissen beitragen. CO₂-Speicherung und die Ausrichtung auf neue Energiequellen sind naheliegende Lösungen, die helfen können, CO₂-Emissionen und Erderwärmung zu mindern. Dieser Paradigmenwechsel bringt neue Aufgaben für die Kernanalyse mit sich – Aufgaben, denen nach eigener Aussage die Community gut gewachsen ist.
Kernanalyse liefert Daten aus Bohrkernen, mit denen sich Gesteinseigenschaften präzise bestimmen lassen – etwa Porosität, Permeabilität oder Benetzbarkeit. Sicherer CO₂-Speicherbetrieb, Wasserstoff im Untergrund und geothermische Nutzung erfordern belastbare Materialdaten. Verlässliche Kernanalytik hilft, Speicherintegrität zu prüfen, Reaktionsprozesse zu verstehen und Risiken zu reduzieren.

Gemeinsam mit unserem Wissenschaftsingenieur Thomas Grelle erhielt Matthias Halisch zudem den Best Paper Award 2024 der Society für den Beitrag „Assessing the impact of dopants on electrokinetic rock properties as potential indicators for dopant induced wettability changes“.